29. Juni 2023

Queerpolitisches Frühstück der Parlamentspräsidentin im Abgeordnetenhaus

Aufruf zur Organspende

  • Parlamentspräsidentin Cornelia Seibeld und dbb Landeschef Frank Becker präsentieren den Organspenderausweis am Rande des Queerpolitischen Frühstück.

Die Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin Cornelia Seibeld hatte am 28. Juni 2023 zum Queerpolitischen Frühstück in das Casino des Abgeordnetenhauses geladen. dbb Landeschef Frank Becker ist dankbar dafür, dass auch die Parlamentspräsidentin den Aufruf des dbb berlin zum Ausfüllen des Organspenderausweises unterstützt.

In ihrem Grußwort - kurz vor dem Berliner CSD und Europas größtem lesbisch-Schwulen Stadtfest in Schöneberg - ging Parlamentspräsidentin Seibeld u. a. darauf ein, dass - auch wenn bereits viel erreicht wurde, was die Akzeptanz und Gleichstellung von Menschen verschiedener sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten betrifft - wir auch in Berlin erleben, dass die Zahlen queerfeindlicher Hasskriminalität steigen. Erfasst werden Schläge, Tritte, Anspucken und verbale Entgleisungen. Erst vor Kurzem wurde ein Mann in Kreuzberg auf dem Gehweg von zwei Männern schwulenfeindlich beleidigt und dann mit Fäusten gegen den Kopf geschlagen. Schilderungen und Geschehnisse wie diese machen - so die Parlamentspräsidenting - zugleich wütend wie fassungslos. Derartige Verhaltensweisen sind immer auch Angriffe gegen die Freiheit und somit gegen die Demokratie.

"Wir alle – Politik und Zivilgesellschaft – sind hier gefordert, aktiv zu werden. Hierzu gehört beispielsweise die neue Praxis, den Opferschutzverbänden wie z.B. Maneo mit Verweis auf Datenschutz keine anonymisierten Daten aus den Ermittlungsverfahren von Polizei und Staatsanwaltschaft mehr zur Verfügung zu stellen. Aber – so wichtig der Datenschutz ist – Täterschutz darf nie vor Opferschutz gehen. Hier ist auch das Landesparlament weiterhin gefragt. Queere Lebensweisen sind bei uns fest verwurzelt und immer willkommen! An Berlin hängen Hoffnungen: Hoffnungen auf ein besseres Leben und der Wunsch nach freier Entfaltung. Darauf sind wir stolz.", sagte Parlamentspräsidentin Seibeld.