17. April 2025

dbb berlin im Dialog:

dbb Gespräch mit IHK Hauptgeschäftsführerin Schreiner

  • Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin, Manja Schreiner (Bildmitte) beim Gespräch in der Landesgeschäftsstelle des dbb berlin. (Foto: Annemarie Wellige)

Schnittstellen zwischen der Arbeit des dbb berlin und der IHK Berlin hat die dbb Landesleitung am 14. April 2025 mit der Hauptgeschäftsfühererin der IHK Berlin, Manja Schreiner, ausgelotet.

Von außerordentlich großem Interesse für beide Organisationen ist die Verwaltungsreform, von der der dbb berlin wie auch die IHK insbesondere Bürokratieabbau und klare Zuständigkeiten erwarten.

Die IHK hatte sich früh in den laufenden Gesetzgebungsprozess eingebracht und klare Forderungen zur Entlastung der Wirtschaft von überbordenden Gesetzen und Regularien gefordert.

Manja Schreiner, die bis April 2024 noch als Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin amtiert hat, ist erst seit Kurzem Chefin der IHK Berlin und ist aus ihrer vorangegangenen Tätigkeit mit Verwaltungsabläufen sehr vertraut.

340.000 Unternehmen

In der Gesprächsrunde mit der dbb Landesleitung informierte sie über die breite Zuständigkeit der Kammer, die die Interessen von nicht weniger als 340.000 Berliner Unternehmen vertritt, von denen allerdings der größere Teil zu den Kleinunternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten zählt. Die inhaltliche Arbeit der IHK reicht von Stadtentwicklungs- und Infrastrukturfragen über branchenspezifische Themen bis hin zu bildungspolitischen oder außenwirtschaftlichen Angelegenheiten.

Zu ihren Aufgaben zählt auch die Unterstützung bei der Suche nach qualifizierten Fachkräften und die Beratung in Qualifizierungsfragen bei Neugründungen. Sie berät Unternehmen in Energie-, Umwelt- und Außenwirtschaftsfragen sowie zu Recht und Steuern.

Vom dbb berlin wurde im Zusammenhang mit den Qualifizierungsauftrag angeregt, auf mehr Qualität im Sicherheitsgewerbe zu achten. Hier würden oft schon Verständigungsschwierigkeiten eine angemessene Arbeit ausschließen. Zugleich bedauerte der dbb berlin die ausschließlich kostenorientierte Vergabepraxis der öffentlichen Hand. Seriöse Anbieter kämen dadurch beispielsweise im Reinigungsdienst oder beim Bau nicht zum Zuge.

Der Meinungsaustausch soll fortgesetzt werden.