23. Oktober 2019

DPVKOM fordert:

Zustellpflicht der Deutschen Post am Montag muss beibehalten werden

Dem am Wochenende bekannt gewordenen Ansinnen der FDP, die Zustellpflicht der Deutschen Post am Montag abzuschaffen, erteilt die DPVKOM eine klare Absage. „Sollten derartige Einschränkungen der bislang vorgeschriebenen werktäglichen Zustellung von Montag bis Samstag umgesetzt werden, gefährdet dies schätzungsweise eine niedrige fünfstellige Zahl von Arbeitsplätzen bei der Deutschen Post. Dies betrifft in erster Linie natürlich den Bereich der Zustellung, aber auch in den Briefzentren würden dadurch Arbeitsplätze wegfallen. Aus diesem Grund lehnen wir eine Reduzierung der Zustelltage kategorisch ab“, so die DPVKOM-Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus.

Die Forderung der Liberalen, dass die Deutsche Post im Gegenzug dafür samstags die Zustellquote der am Vortag eingeworfenen Briefe von 80 auf 95 Prozent erhöht, ist unausgegoren. Dieser Vorschlag ist aus Sicht der DPVKOM nicht nur aufgrund einer damit einhergehenden weiteren Arbeitsverdichtung gegen die Mitarbeiter gerichtet, sondern auch gegen die Verbraucher, da ein Zustelltag wegfallen würde. Eine Reduzierung der Zustelltage ist per se weder im Sinne der Beschäftigten noch liegt sie im Interesse der Kunden. Dahlhaus weiter: „Ziel muss es doch vielmehr sein, die bestehenden Qualitätsmängel im Zustellbereich zu beseitigen. Und hierfür brauchen wir in erster Linie mehr Personal!"

Hintergrund des Vorstoßes aus den Reihen der FDP ist die vom Bundeswirtschaftsministerium geplante Änderung des Postgesetzes. Hierzu hatte das Ministerium Anfang August ein Eckpunktepapier vorgelegt. Bis Ende des Jahres soll ein entsprechender Gesetzentwurf vorgelegt werden.

Die Stellungnahme der DPVKOM zum Eckpunktepapier kann hier heruntergeladen werden.