Gespräch zu Herausforderungen des öffentlichen Dienstes mit Spitzenkandidatin Bettina Jarasch
Am 29.12. haben sich dbb Landeschef Frank Becker und sein Stellvertreter Thomas Goiny mit Bettina Jarasch, der grünen Spitzenkandidatin und Staatssekretärin Jana Borkamp zum Gespräch getroffen.
Dabei ging es um die Herausforderungen des Öffentlichen Dienstes, Verwaltungs-modernisierung und vor allem das Thema Personal. Berlin steht vor der großen Herausforderung, die Aufgabe in den kommenden Jahren, wenn die Baby-Boomer Generation in Rente geht, Personal zu gewinnen und sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Diskutiert wurde über die Ausbildungsübernahme (Probezeit) bis hin zu (Erschwernis-) Zulagen und Einstellungsvoraussetzungen. Klares Ziel muss es sein, mit attraktiven Veränderungen das vorhandene Personal für das Land Berlin zu binden!
Anhand konkreter Einzelfälle, Verkürzung der laufbahnrechtlichen Probezeit nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung bzw. des Studiums, erläuterte Thomas Goiny Attraktivitätshindernisse aus Sicht der Beschäftigten. Man war sich einig, dass ein Verbleib in der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) wichtig ist und ohne die Diskrepanz zwischen Angestellten und Beamten weiter zu erhöhen, eine Modernisierung im Dienstrecht in dieser Legislatur angegangen werden sollte.
Dabei ist die Herausforderung bei der Stärkung der Attraktivität des öffentlichen Dienstes, die Vielfalt der Berufe und ihrer Anforderungen bei der Schaffung von beruflichen Perspektiven zu berücksichtigen.
Einig war man sich auch, dass die zunehmende Digitalisierung eine Transformation von Anforderungen an das Personal zur Folge hat und phasenweise auch mehr Personal erfordere. Auch die Verstetigung von Home-Office und die damit einhergehenden Anforderungen an Technik, Ausstattung und Führung wurden diskutiert.
Insgesamt wurde Führung als wichtiger Baustein für eine gute Personalpolitik identifiziert. Die Stärkung der Führungskräfte – insbesondere auf Gruppenleitungsebene wurde als eine Aufgabe der nächsten Zeit gesehen.
Der Umgang mit Fehlern hin zu einer guten Fehlerkultur, und die Verantwortung von politischen Leitungen für ihre Mitarbeiter/innen wurde ebenfalls diskutiert. Auch wenn nicht immer Einigkeit über die Mittel bestand, war man sich in dem Ziel einig, das Land Berlin als einen guten und attraktiven Arbeitgeber zu stärken. Denn die Beschäftigten der Berliner Verwaltung sind die wichtigste Ressource und ihre Arbeit hält die Stadt am Laufen.
Abschließend wurde einvernehmlich verabredet weiter in einem konstruktiven Austausch zu verbleiben.
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