24. Mai 2023

24. Landesgewerkschaftstag des dbb beamtenbund und tarifunion berlin

Personalkrise nicht länger kleinreden!

  • dbb Landeschef Frank Becker begrüßt den Regierenden Bürgermeister, Kai Wegner, beim 24. Landesgewerkschaftstag des dbb beamtenbund und tarifunion berlin (Foto: Friedhelm Windmüller)
  • Eröffnungsrede des Landesvorsitzenden des dbb berlin, Frank Becker (Foto: Friedhelm Windmüller)
  • Grußwort des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (Foto: Friedhelm Windmüller)
  • Die Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, Cornelia Seibeld und dbb Landesvorsitzender, Frank Becker, kurz vor Beginn der öffentlichen Veranstaltung des 24. Landesgewerkschaftstages (Foto: Friedhelm Windmüller)
  • Grußwort des haushaltspolitischen Sprechers der CDU Fraktion, Christian Goiny (Foto: Friedhelm Windmüller)
  • Grußwort des Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/ Die Grünen, Werner Graf (Foto: Friedhelm Windmüller)
  • Franktionsvorsitzenden der Fraktion Die Linke, Carsten Schatz, bei seinem Grußwort (Foto: Friedhelm Windmüller)
  • Bundesvorsitzender des dbb beamtenbund und tarifunion, Ulrich Silberbach, bei seinem Grußwort (Foto: Friedhelm Windmüller)

Fotos: siehe Fotostrecke

 

Mit der deutlichen Warnung an die Berliner Politik, das Personaldesaster im öffentlichen Dienst des Landes klein zu reden, hat der wiedergewählte dbb Landeschef Frank Becker die öffentliche Veranstaltung des 24. Landesgewerkschaftstag des dbb berlin am 24. Mai 2023 eröffnet. Mit Sprachkosmetik, die die generelle Krise auf  „Engpassberufe“ herunterbricht, werde man dem Ernst der Situation in keiner Weise gerecht. „Personal in der Krise“, wie das Motto des diesjährigen dbb Landesgewerkschaftstags lautet, rücke dagegen die Notrufe aus fast allen Behörden und öffentlichen Einrichtungen deutlich ins Bewusstsein. „Trotz enormer Überstundenberge könne das Arbeitsaufkommen oft nicht mehr zeitnah bewältigt werden“, unterstrich Becker die Brisanz des Personalmangels.

Der dbb Landeschef erinnerte daran, dass der dbb berlin schon vor fünf  Jahren bei seinem 23. Landesgewerkschaftstag eindringlich die Anwerbung qualifizierten Nachwuchses für den öffentlichen Dienst gefordert hatte, um die Funktionsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung mittel- und langfristig sicherzustellen. In den vergangenen Jahren habe es jedoch an Anreizen gefehlt, eine Beschäftigung im öffentlichen Dienst Berlins aufzunehmen. Im Gegenteil, eine nicht wettbewerbsfähige  teils sogar verfassungswidrige Bezahlung, unzeitgemäße Arbeitsbedingungen und verkrustete Strukturen dürften eher abschreckend gewirkt haben.

Becker begrüßte, dass der aktuelle Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD für die Zukunft eine ernsthafte Reform der öffentlichen Verwaltung  verheißt. Endlich werde der Verwaltungsreform hohe Priorität eingeräumt und zwar flankiert von einem modernen Personalmanagement und einer gezielten Personalgewinnung. „Die neue Regierung wird sich auf jeden Fall an diesen Aussagen messen lassen müssen“, schloss Becker.